Firmen-Hallendach stürzt unter Schneelast teilweise ein

Mengersgereuth-Hämmern - Am Montag gegen 9 Uhr war die vorweihnachtliche Ruhe in Mengersgereuth-Hämmern vorbei. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) rückten aus, um ein Hallendach vom Schnee zu befreien. Über Nacht hatte in der Industriestraße das Dach einer Halle des Unternehmens Lindner, einem Kunststoffverarbeiter, nachgegeben. Die Stahlkonstruktion knickte ab und deren Trümmer ragen nun in die 5,8 Meter hohe Halle hinein. Nach wenigen Stunden waren Hilfsstützen beschafft und eingesetzt, um ein weiteres Absacken des Stahldachs zu verhindern.

"Die Halle war geheizt und der Schnee ist getaut, wurde dann zu Eis und immer schwerer", schilderte Betriebsleiter Reiner Motschmann die Ursachen. Gestern morgen gab das Dach endgültig nach und knickte auf einer Fläche von etwa 50 Quadratmetern ab. "Das wichtigste ist doch, dass niemand in der Halle gearbeitet hat", sagte Unternehmer Markus Lindner. Mengersgereuth-Hämmern ist kein Einzelfall, denn fast um dieselbe Zeit gab auch das Dach eines Kuhstalls in Rapoltengrün im Landkreis Kronach nach. Auch wenn die Schäden für Menschen ausblieben, die Sachschäden sind bei solchen Ereignissen nicht unerheblich. Lindner geht von einem Schaden in sechsstelliger Höhe aus.

Trotz des Schreckens in der Woche vor Weihnachten - das Einsatzmanagement hat funktioniert. Relativ rasch waren die Freiwilligen Feuerwehren von Mengersgereuth-Hämmern, Sonneberg und Effelder am Ort des Geschehens, die THW-Kräfte aus Sonneberg und Rudolstadt stießen dazu. 30 bis 40 Einsatzkräfte waren bis in die Nacht hinein damit beschäftigt etwa 6 000 Quadratmeter Dach vom Schnee zu befreien. Mit Schneefräsen, Schippen und Schubkarren rückten sie den Schneebergen zu Leibe. Bürgermeister Jürgen Köpper (CDU) machte sich selbst ein Bild von der Situation und warf mehr als einen besorgten Blick hinauf auf das Dach, wo die Rettungskräfte unentwegt an der Arbeit waren. Als die Dunkelheit sich ausbreitete, flammten Scheinwerfer auf, um die Arbeit auch in der anbrechenden Nacht weiterführen zu können.

Das Unternehmen Lindner ist einer der größten Arbeitgeber im Ort und beschäftigt 40 Arbeitskräfte. Einsätze wie der gestrige in Mengersgereuth-Hämmern sind für die Freiwilligen Feuerwehren keineswegs selten. Erst vergangene Woche rückten die Mitglieder der Rabenäußiger Wehr aus, um das Dach einer Kegelbahn von Schnee zu befreien und in den Vorjahren mussten Dächer von Produktionshallen in Judenbach wiederholt freigeschaufelt werden.  





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